historisch, beschaulich, charmant

Verein

Was ist das für ein großes Gebäude am Ortseingang von Langenthal – Bericht im Stadtanzeiger

Kindergarten GerneGross und das Projekt Denk!Mal!

Tagtäglich fahren wir am Ortseingang oder auch Ortsausgang von Langenthal (je nachdem von welcher Richtung man kommt) an einem großen Logo1_neuFabrikgebäude mit dem überdimensionalen Schornstein, vorbei. Auch wenn die Fabrik seit einigen Jahren nicht mehr als solche besteht, wollten die kleinen Langenthaler Geschichtsforscher in Erfahrung bringen, was da mal „gemacht“ wurde und was sich heute dahinter „verbirgt“. Achim Mayr erklärte sich sofort bereit uns zu empfangen. So machten wir uns am 17. Juni auf dem Weg dorthin und wurden von Achim Mayr und Frau Mayr, seiner Mutter, herzlich in Empfang genommen. Als wir die große Eingangshalle sichteten, begannen die Kinderaugen zu leuchten, denn zwei große, reich DSCI0226gedeckte Schlemmertische warteten auf uns. Und dabei erzählte uns Herr Mayr die Geschichte seiner Familie: ES WAR EINMAL, … (so fangen alle Geschichten an und so begann auch Achim Mayr ) … sein Großvater Carl Mayr, der in Dresden eine Papierfabrik besaß. Sein Vater, Hans Mayr, der aufgrund seiner Farbenblindheit die Fabrik nicht übernehmen konnte und doch auch in dieser Richtung tätig sein wollte, übernahm dann die Mühle in Langenthal, die sein Vater in dem Jahr erwarb, als er geboren wurde. Diese Mühle stand auf dem jetzigen Fabrikgelände und stellte dort ab dem Jahre 1905 Pappe her – Buchbinderpappe und später auch Filterpappe. Nach dem zweiten Weltkrieg musste wieder ganz von vorne angefangen werden. Nun wurde auf die Autoindustrie umgestellt, indem man Armaturen, Ablagen und Türinletts für Autos produzierte. Dazu wurden viele Leute gebraucht – so kamen auch Gastarbeiter aus Spanien nach Langenthal. Noch bis vor einigen Jahren wurde in diesem Fabrikgelände produziert und viele Menschen aus Langenthal und Umgebung hatten dort Arbeit und DSCI0219verdienten ihren Lebensunterhalt. Herr Mayr hatte sich schon im Vorfeld ganz viel Mühe gemacht und anhand von Bildern und Anschauungsmaterial für die Kinder alles gut sichtbar dargestellt. Heute wird die Firma ganz anders genutzt, denn in den Räumlichkeiten sind andere Firmen untergebracht, die dort Lagerräume, Büro und Verkaufsräume haben und auch an Privatleute werden Stellplätze vermietet. Sage und schreibe 100 Mieter sind zurzeit dort untergebracht. So hatten wir auch die Gelegenheit einige Firmen bei einem Rundgang mit Herrn Mayr zu besuchen, wie z.B. den Lagerraum einer Autowerkstatt, einen Verkaufsraum von Motorradzubehör, sowie eine Firma die Schaltschränke produziert und zuletzt sogar ein Atelier eines Künstlers. Bei Allen wurden wir herzlich und freundlich aufgenommen. Danke! Natürlich musste dann auch noch der „alles überragende Schornstein“ der Firma von nahem inspiziert werden. Riesig groß (40 m) tat er sich vor uns auf und als wir nach oben blickten, hatten wir das Gefühl, er würde sich bewegen. Frohgelaunt stellten wir uns noch zu einem Erinnerungsfoto zusammen, im Hintergrund ein großes, herrliches Bild von früheren Zeiten mit all den Menschen, die dort arbeiteten.

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Quelle: Stadtanzeiger der Stadt Hirschhorn

Datum: 04.07.2014

Redakteur: Kiga GerneGross

Ehemaliges Handwerkerdorf Langenthal

Kindergarten GerneGross Langenthal und Projekt DenkMal!

Logo1_neuIn Langenthal muss man nur ein paar Meter laufen und schon fühlt man sich zurückversetzt in eine andere Welt. So erging es wohl auch den Kindern als wir am Montag 16. Juni zu Jonas`Oma Ursel Gassert unterwegs waren. Sie führte uns – gleich neben ihrem Wohnhaus – die Treppe hoch in ein altes Gebäude zur ehemaligen Schreinerei ihres Mannes, Oskar Gassert. Der Raum strahlt so eine Atmosphäre aus, man könnte meinen ein heimeliges Museum zu besuchen, indem der Schreinermeister nur mal kurz weg sei, um sodann gleich wieder seine Arbeit aufzunehmen. Frau Gassert erzählte uns, dass dieses Gebäude schon 120 Jahre alt ist, im gemauertem Teil das Vieh untergebracht war und oben wurde geschreinert. Akribisch genau geordnet hingen an den Wänden und in den Wandschränken viele Werkzeuge, ziemlich alte und etwas neuere    HAndwerker4 und natürlich richtig beeindruckende Maschinen. Frau Gassert ging auf einige Werkzeuge und Maschinen näher ein, wenn die Kinder danach fragten oder wenn sie dachte, das könne sie interessieren. So zeigte sie uns verschiedene Hobel, wobei die Hobelspäne für die Kinder dabei am wichtigsten waren und sogar mit in den Kindergarten genommen wurden. Gerätschaften wie Ziehklinge, Strichmaß, Lochbohrer und Stecheisen demonstrierte Jonas` Oma, aufmerksam beäugt von den Kindern. Die Handbohrmaschine sowie die übergroßen Schraubzwingen durften in die Hand genommen und an Brettern ausprobiert werden. Beim Verlassen der Schreinerei fiel uns noch ein urig alter Kachelofen auf, der wegen der Wärme aber auch wegen der Verleimung von Wichtigkeit war. Vor der Schreinerei konnten wir noch andere Raritäten bestaunen: Eine Sichel, eine Sense, der Wetzstein dazu, eine Heugabel und ein Holzrechen. All dies haben die Kinder gesehen und von Frau Gassert erklärt und demonstriert bekommen. Alte Möbelknöpfe, die auf einem Schrank entdeckt wurden, hatten es den Kindern HAndwerker3besonders angetan. Diese durften sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Frau Gassert wollte den Kindern noch davon berichten, welche Handwerker alle in diesem kleinen Ort zugegen waren, aber das hätte die Kinder überfordert, denn die Eindrücke von der Schreinerei mussten erst verarbeitet werden. Am nächsten Tag erzählten wir denn Kindern auch noch von all den anderen Handwerkern, die in Langenthal beheimatet waren. Da gab es den Wagner, den Schmied, zwei Schuhmacher, eine Schlosserei, später eine Damenschneiderin und Strickschullehrerin, einen Herrenschneider, den Friseur, der auch gleichzeitig Füllfederhalter und Bleistifte produzierte, drei Lebensmittelgeschäfte, den Bäcker, der leider erst vor kurzem sein Geschäft aufgab, und nicht zuletzt den Schreiner. Dies konnten wir von Herrn Werner Böhnig in Erfahrung bringen. Wir wissen es sehr zu schätzen, an diesem Erinnerungsgut teilhaben zu dürfen und bedanken uns aufs herzlichste bei Ursel Gassert und Werner Böhnig.

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Quelle: Stadtanzeiger der Stadt Hirschhorn

Datum: 27.06.2014

Redakteur: Kiga GerneGross

Instandhaltung der Türe des ehemaligen Amtsgerichts

Die Türe des Amtsgerichts bedurfte dringend einer Instandhaltung. Daher machte sich das Handwerker-Team Helmut Schäfer und Rudolf Eder daran, der Türe einen neuen Anstrich zu geben. So erstrahlt das Portal des ehemaligen Amtsgerichts in neuem Glanz. Dank auch an Herrn Stangl, der sich spontan bereit erklärte das Handwerkerteam tatkräftig zu unterstützen.

Freunde der Hirschhorner Altstadt und das Projekt „Denk!Mal!“ – Bericht im Stadtanzeiger

Besuch in der Schneidmühle

Logo1_neuAuf der Spurensuche der Hirschhorner Geschichte führte der Weg die Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft ins Finkenbachtal zur alten Schneidmühle. Dort wurden sie schon von Herrn Ferdinand Zipp erwartet, um in einem spannenden Rundgang die alte Mühle und ihre Geschichte kennenzulernen. Dabei erfuhr man, dass die Mühlen in früherer Zeit von großer wirtschaftlicher Bedeutung waren und auch außerhalb der Hirschhorner Stadtmauern lagen. In der Schneidmühle wurde nicht nur Korn gemahlen, sondern auch Öl gepresst und vor allem Holz geschnitten, was aus der Namensbezeichnung deutlich hervorgeht. Herr Zipp, der selbst als Kind in der Schneidmühle aufgewachsen war, bereicherte die Historie durch eigene sehr persönliche Geschichten, die von den erstaunten Mädchen und Jungen begeistert aufgenommen wurden.

Schneidmühlr3Er erzählte uns aus seiner Kindheit die Geschichte vom Fuhrknecht, dessen „Rossäpfel“ am Bildstock in Gold verwandelt wurden, aber auch vieles über die Sitten und Gepflogenheiten der Menschen in früherer Zeit. Wissen Sie zum Beispiel warum  ganz Hirschhorn wusste, wann der Schneidmüller abends zu Bett ging? Am spannendsten waren die Kanonenkugeln an der Außenfassade des Mühlengebäudes. Sie sind Relikte eines Gefechts zwischen Freischärlern und Bundestruppen während der Revolution 1848/49. Eine einzelne Kugel aus dem Dachstuhl, die Herr Zipp mitgebracht hatte, konnten die Kinder sogar in die Hand nehmen. Geschichte zum Anfassen und Geschichten, die Geschichte machen – viel besser kann Unterricht nicht sein. Es hat uns allen Spaß gemacht viel Neues und Interessantes zu erfahren. Ein herzliches Dankeschön allen, die zum Gelingen dieser Exkursion beigetragen haben. Weitere interessante Erkundungen auf das Schloss und die Klosterkirche werden folgen.

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Quelle: Stadtanzeiger der Stadt Hirschhorn

Datum: 13.06.2014

Redakteur: Ludwig Schmeisser – Freunde der Hirschhorner Altstadt

Neckartalschule Hirschhorn und das Projekt „Denk!Mal!“- Bericht im Stadtanzeiger

Geschichte? Das ist (k)ein Fach am Gymnasium!

Logo1_neuWas haben das Kolosseum zu Rom mit der Ersheimer Kapelle, unsere Stadtmauer mit Wien oder die Neckarschleuse mit der Eisenbahn zu tun? Auf den ersten Blick könnte man folgende Hypothese aufstellen: Gar nichts! Aber der bzw. die historisch interessierte Leser/in wird erkennen, dass diese Vermutung überdacht werden muss, da sich durchaus bestimmte Gemeinsamkeiten herstellen lassen. Welche das sein können, wird am Ende dieses Artikels aufgelöst. Was das alles aber mit Schule zu tun hat, sei an diese Stelle bereits erwähnt.

Schleuse1Fragen sie einmal ein Kind (auch gerne ihr eigenes), was denn Geschichte sei. Vermutlich wird die Antwort in etwa so lauten: „Das ist ein Fach am Gymnasium.“, oder „Geschichten sind wie Märchen.“ Fragen sie nun dasselbe Kind, was oder wer die Römer oder Ägypter sind, so werden sie mitunter auf ein erstaunliches Wissen treffen. Kinder sind also historisch sehr interessiert und bringen viel Vorwissen mit in den Unterricht. Genau das haben wir in den vergangenen Wochen in unserer Historiker AG aufgegriffen und verfeinert.

Dazu ging es beispielsweise in die Schleuse – aber Moment! Warum wurde die Schleuse gleich noch mal gebaut? Der hauptsächliche Grund hierfür – so konnten die Schülerinnen und Schüler erfahren – lag nicht in der Stromgewinnung (wie man es heute vermuten könnte) und auch nicht im Hochwasserschutz per se. Eigentlich wurde die Schleuse aus wirtschaftlichem Interesse gebaut, da dadurch der Wasserstand des Neckars auf einem konstanten Niveau gehalten werden kann, sodass er für weit größere Schiffe als die damals üblichen Flöße, Nachen oder späteren Kettenschiffe befahrbar wurde.

Schleuse3Apropos Neckar. Wozu dient eigentlich das kleine Stadtmauerstück kurz vor der Neckarbrücke, das ganz offensichtlich nicht mit der eigentlichen Stadtmauer verbunden ist? Sie diente in vergangenen Zeiten (als der Neckar winters noch regelmäßig zufror) als Eismauer, sodass das Eis nicht Richtung Stadttor trieb. Dass die eigentliche Mauer natürlich auch ihren Teil zum Schutz der Stadt beitrug und immer noch tut, konnten die Kinder ebenfalls erfahren. Dazu wurde einmal ganz weit ausgeholt und alle Kinder reisten gedanklich ins Jahr 1683 (und auf der Europakarte) nach Wien. Die Verteidigung Wiens hat zwar mit Hirschhorn praktisch nichts zu tun – welchen enormen Wert eine Stadtmauer aber haben kann, wenn es darum geht eine Stadt zu verteidigen und ein übermächtiges Heer (man spricht heute von über 100.000 osmanischen Angreifern gegen Wien) zu schlagen, wird wohl nirgends so deutlich wie dort. Und da ein Historiker stets seine Arbeit für die Nachwelt dokumentiert, haben auch unsere AG Teilnehmer ein Stück Stadtmauer mit einem Hirschhorner Haus rekonstruiert.

Ein weiterer Gang in die Geschichte Hirschhorns führte uns in die Ersheimer Kapelle, an der uns Herr Dr. Spiegelberg erklärte, dass der Bau eines derartigen Gebäudes nicht nur sehr, sehr lange dauerte, sondern auch sehr anstrengend war. Ersteres konnten die Kinder an verschiedenen Spuren an und in der Kirche erkennen, letzteres konnten sie mit authentischem Werkzeug selbst ausprobieren. Im Rahmen des Projekts „Denk!Mal!“ werden die Kinder bis Schuljahresende noch viele Einblicke in die Hirschhorner Geschichte erhalten. Und da Begegnungen mit Geschichte das Geschichtsbewusstsein unserer Kinder schärft, sodass sie auch in Gegenwart und Zukunft sicher handeln lernen, leistet dieses Projekt (das parallel ja auch im Kindergarten läuft) einen wichtigen Beitrag zur Zukunft unserer Kinder. Abschließend sei noch darauf aufmerksam gemacht, dass Geschichte häufig mit derer an anderen Orten der Welt verknüpft werden kann. Dazu passend die Auflösung der eingangs gestellten Frage: Teile der Ersheimer Kapelle wurden aus den Ziegeln des ehemaligen Glockenturms erstellt. Wenn Baumaterialien aus vorhandenen Bauwerken erneut verwendet werden, nennt man diese ‚Spolien’. Auch das Kolosseum zu Rom wurde sukzessive abgetragen, um aus den Steinen neue Bauten zu errichten, was heute gut erkennbar ist. Auf die Stadtmauer in Wien wurde bereits eingegangen und auch der Zusammenhang zwischen der Neckarschleuse und der Eisenbahn ist bereits erkennbar, da man durch die konstante Wasserhöhe des Neckars nun derart große Schiffe einsetzen konnte, dass man im Gegensatz zu den kleineren und langsameren Schiffen wieder konkurrenzfähig gegen die Eisenbahn als Transportmittel agieren konnte.

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Quelle: Stadtanzeiger der Stadt Hirschhorn

Datum: 13.06.2014

Redakteur: Neckartalschule Hirschhorn

Altstadtfreunde sind weiterhin voller Tatkraft – Bericht in der RNZ

Hirschhorn. Gesellschaftliches Engagement vor allem in Zeiten klammer Kommunalkassen zu zeigen, bedarf eines besonderen Lobes. Seit drei Jahrzehnten sind die Altstadtfreunde, deren momentan insgesamt 81 Mitglieder zugewandt sind, ein fester Bestandteil der Stadt Hirschhorn. „Ich bedanke mich sehr für ihr Engagement und für ihre Arbeit. Sie leisten einen wichtigen Betrag für das Herz unserer Stadt, denn die Altstadt zu erhalten, liegt im Interesse von allen“, lobte Bürgermeister Rainer Sens den Verein und die Mitglieder.

Beim „Ätsche“ trafen sich die Altstadtfreunde am Sonntagnachmittag zu ihrer Mitglieder-versammlung, die gut besucht war. Der Verein möchte sich in Zukunft noch weiter öffnen und beschloss einstimmig, dass nun auch Minderjährige den Altstadtfreunden angehören können. Der Mitgliedsbeitrag für Personen unter 18 Jahren wird bis zum Erreichen der Volljährigkeit beitragsfrei gestellt. Nicht nur das, sondern auch mit dem Projekt Denk!Mal! wollen sich die Hirschhorner der Jugend nähern. In Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte, dem Kiga Langenthal sowie der Neckartalschule und initiiert durch das Programm des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst: „Hier bin ich daheim, erzähl mir was! Jugend und kulturelles Erbe in Hessen“, wird das Thema Denkmäler und historische Objekte pädagogisch fach- und altersgerecht Kindern und Jugendlichen vermittelt. Zu diesem Zweck wird es am Sonntag, 20. Juli, eine Ausstellung im Foyer des Bürgerhauses geben – der Verein ruft weiterhin für die Finanzierung der Lehrmittel zu Spenden auf. Weitere Projekte über die der Vorsitzende Reiner Lange in seinem Bericht referierte, waren die 19 Infotafeln, die der Arbeitskreis „Beschilderung“ und unter Mithilfe von Dr. Uli Spiegelberg für die Altstadt vorbereiten. Die Infotafeln haben sogar einen sogenannten „technischen QR-Code“, mit dem über ein Smartphone weiteren Informationen erlangt werden können. Das Handwerker-Team um Rudolf Eder und Peter Pils wird sich diesem Thema in nächster Zeit widmen. Auch die Finanzierung einer zusätzlichen Weihnachtskette für das Hinterstädtchen, die Sauberkeit der Altstadt (z.B.Hundetoilette)oder die Übergabe der fünften Bronzetafel zum Thema „Fährbetrieb am Färchertürlein“ in der Unteren Gasse kamen zur Sprache. Ein besonderes Projekt der Altstadtfreunde sind die beliebten „Hirschhorner Ansichten als Kalender“, die bereits im dritten Jahr die Hirschhorner erfreuen. Insgesamt konnten stolze 345 Kalender für das Jahr 2014 verkauft werden und auch in diesem Jahr ist eine interessante Fortsetzung in der Planung. Der Tag des Denkmals, am Sonntag, 14. September, in der Ersheimer Kapppelle steht natürlich auch ganz im Fokus der Altstadtfreunde. Ansonsten informierte Lange auch über die internen Vereinsangelegenheiten. Der Jahresausflug soll im Herbst nach Besigheim bzw. Bönnigheim führen und die Winterfeier in diesem Jahr ist fest im Restaurant Poseidon geplant. Die Vorstandsmitglieder Helmut Schäfer, Ferdinand Zipp, Peter Rossmann und Wolfgang Schuler kandidierten nicht mehr für den Vorstand.

Die neu gewählte Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen: Vorsitzender bleibt mit großer Zustimmung Reiner Lange, Schriftführerin wurde Brigitte Heckmann und als neue Kassenwartin wurde Jutta Korosec gewählt. Dieter Kluve, Rudolf Eder, Ludwig Schmeisser und Heidi Grimm werden künftig als Beisitzer fungieren. Die Hirschhorner Altstadtfreunde sind wichtiger Teil des Hirschhorner Lebens. Sie wollen auch unter neuen Vorstandschaft als starke Stimme für die Altstadt sprechen und sich weiterhin nicht nur finanziell, sondern auch mit sozialer Teilhabe für ihre Stadt engagieren.

 

Vorstand

 

 

 

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 27.05.2014

Redakteur: Benjamin Auber

 

 

 

 

Auf den Spuren von Ritter Friedrich von Hirschhorn – Bericht im Stadtanzeiger

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Eine Interessensgruppe mit zwanzig Kindern der Kita Hirschhorn besuchte das Zwingenberger Schloss, um auch hier dem einstigen Leben des Ritter Friedrich und seiner Frau, Ursula von Sternenfels, nachzugehen.

Bei strahlendem Wetter begrüßten das Burgfräulein Jasmin mit ihrer Handpuppenkatze „Minka“ die KiTa- Kinder und führten diese den Vormittag über durch das ganze Schloss. Jasmin und Minka erklärten in spannenden  Geschichten und Anekdoten wie es dazu kam, dass Ritter Friedrich von Hirschhorn auch auf Schloss Zwingenberg wohnte. Erstaunlich schnell entdeckten die Kinder das Hirschhorner Wappen in den alten Gemäuern. Sachkundig berichteten sie nun dem beeindruckten Burgfräulein, an welchen Stellen dieses Signum in Hirschhorn zu finden ist.

Logo1_neuUm das Leben von Friedrich auf dem Schloss  zu veranschaulichen, durften die Kinder in zahlreichen Mitmach- Aktionen ihr Erlerntes „be-greifen“. So waren sie Tänzer, Torwächter, Mäusefänger, Köche und sogar Armbrustschützen. Immer wieder zogen die kleinen Historiker Vergleiche zu ihrer Stadt Hirschhorn und ihrem bisherigen Wissen. Es ist kaum zu glauben, welch großes Interesse die KiTa- Kinder an der Geschichte Hirschhorns haben!

 

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Quelle: Stadtanzeiger der Stadt Hirschhorn

Datum: 30.05.2014

Redakteur: Kita Hirschhorn

Bericht Mitgliederversammlung

Am Sonntag, den 25.05. fanden sich die Mitglieder der Freunde der Hirschhorner Altstadt e.V. zur diesjährigen Jahreshauptversammlung im Sportheim ‚Beim Ätsche‘ ein. Unter den Gästen konnten neben Vertreter der Presse auch Herr Bürgermeister Rainer Sens begrüßt werden.

Nach der offiziellen Begrüßung und der Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit, gedachte man gemeinsam der verstorbenen Mitglieder. Anschließend wurde die Satzung dahingehend geändert, dass auch Personen unter 18 Jahren dem Verein beitreten können.

In seinem Rechenschaftsbericht gab der Vorsitzende Reiner Lange noch einmal einen Überblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. So wurde in der dritten Auflage der „Hirschhorner Ansichten als Kalender“ 345 Exemplare verkauft. Enthielt diese Auflage neben reinen Fotos auch Anekdoten zu den jeweiligen Persönlichkeiten. Im vergangenen Jahr wurde die fünfte Bronzetafel zum Thema Fährbetrieb am „Färchertürlein“ in der Unteren Gasse der Stadt übergeben. Die Investitionssumme betrug hier 3000 Euro. Ein Höhepunkt war im Jahr 2013 sicherlich die Unterstützung der Langbein-Freunde bei deren Eröffnungsfeierlichkeiten des neugestalteten Museums. Am Tag des Museumsfestes übernahmen die Altstadtfreunde die Bewirtung. Der Erlös und ein Aufstockungsbetrag ermöglichte eine Spende an den Museumsverein in Höhe von 500 Euro für die Installation einer Außenbeleuchtung, die seit Dezember letzten Jahres das Museum auch in den Abendstunden erhellt.

Weiterhin finanzierte der Verein eine zusätzliche ‚Kette‘ für die Weihnachtsbeleuchtung im Hinterstädtchen. An der Veranstaltung Lightseeing wurde sich ebenfalls als Sponsor beteiligt.

Auch für die Sauberkeit der Altstadt wurde etwas getan. So wurde der Stadt eine Hundetoilette und einen Abfallbehälter gespendet. Die Montage übernahm in bewährter Weise Rudolf Eder. Darüber hinaus wurden unter seiner Federführung weitere Geländer und Hydranten in der Altstadt mit neuer Farbe versehen.

Auch der Mitteltorturm wurde turnusgemäß einmal im Jahr gereinigt. Administrativ wurde die komplette Mitgliederverwaltung EDV-technisch umgestellt. So konnten die Beiträge erstmals im SEPA-Lastschrift-verfahren eingezogen werden.

Der Jahresausflug nach Berching stieß ebenfalls auf gute Resonanz. Die Winterfeier im Gasthaus Hirsch bildete den Abschluss des Jahres.

Seit Oktober letzten Jahres arbeitet der Arbeitskreis „Beschilderung“ zusammen mit der Stadt an der Auswahl von Häusern und Objekten an denen kleine Hinweistafeln mit entsprechenden Detailinformationen angebracht werden sollen. Der Finanzierungsbedarf beläuft sich hier auf ca. 2000 Euro.

Zu Beginn dieses Jahres wurde das Projekt Denk!Mal! als Jahresprojekt in Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit der Kindertagesstätte, dem Kiga Langenthal und der Neckartalschule und initiiert durch das Program des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst: “Hier bin ich daheim, erzähl mir was! Jugend und kulturelles Erbe in Hessen“, wird das Thema Denkmäler und historische Objekte pädagogisch fach- und altersgerecht Kindern und Jugendlichen vermittelt. Höhepunkt wird hier am 20.07. eine Abschluss-Ausstellung im Foyer des Bürgerhauses sein. Ein weiterer Höhepunkt wird die Teilnahme am Tag des Denkmals am 14.09.2014 in der Ersheimer Kapelle sein. Der Tag steht dieses Jahr unter dem Motto Farbe. Vor dem Hintergrund, dass der Ölberg an der Ersheimer Kapelle eine Restaurierung dringend Bedarf und ein Gutachten die Kosten hierfür auf ca.23.000 Euro beziffert, will der Verein gerne seinen Beitrag mit der Teilnahme an diesem Tage leisten. Am Vormittag wird der Tag voraussichtlich mit einem ökumenischen Gottesdienst beginnen und dann den ganzen Tag über Künstlerinnen und Künstler im Inneren der Kirche die Besucher mit musikalischen Darbietungen erfreuen. Die Spenden und Erlöse kommen der Restaurierung des Ölberges zu Gute.

Am Ende seiner Ausführungen dankte der Vorsitzende den langjährigen Vorstandsmitgliedern Helmut Schäfer, Ferdinand Zipp, Peter Roßmann und Wolfgang Schuler, die aus alters Gründen nicht mehr für den neuen Vorstand kandidierten. Aufgrund der langjährigen Verdienste wurde die scheidenden Vorstände in den Ehrenbeirat der Freunde der Hirschhorner Altstadt berufen, um auch in Zukunft nicht auf das Erfahrungswissen und den Rat verzichten zu müssen.

Der Kassenwart Dieter Kluve konnte trotz der hohen Investitionen auf ein positives Jahresergebnis zurückblicken. Die Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung.

Die anschließenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:

1.Vorsitzender:    Reiner Lange

2. Vorsitzender:   Jürgen Münz

Kassenwart:         Jutta Korosec

Schriftführer:       Brigitte Heckmann

Beisitzer:               Heidi Grimm, Dieter Kluve, Ludwig Schmeisser,  Rudolf Eder

 

Nach den Neuwahlen wurden noch einmal wichtige Termine besprochen:

 

  • Ausstellung „Denk!Mal“ am 20.07.2014 im Foyer der Kurhauses
  • Tag des Denkmals in der Ersheimer Kapelle am 14.09.2014
  • Jahresausflug nach Besigheim am 19.10.2014
  • Winterfeier am 22.11.2014 im Poseidon

 

Zum Schluss bedankte sich Herr Bürgermeister Sens dem Verein für sein Engagement und verwies insbesondere auf die genannten Projekte zur Beschilderung, dem Jahresprojekt Denk!Mal! und die Teilnahme am Tag des Denkmals in Ersheim, die einen wesentlichen Beitrag zur Vermittlung und Erhaltung unserer Stadt darstellten.

Nach dem offiziellen Teil, ging mal zum gemütlichen Beisammensein über. Vielen Dank an dieser Stelle an Andreas ‚Ätsche‘ Körber für die Bewirtung an diesem Tage.

 

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Geschichte zur „Alten Schule“ – Bericht im Stadtanzeiger

Wenn man als Geschichtsforscher in Hirschhorn`s Ortsteil Langenthal unterwegs ist, führt der Weg unweigerlich zur „Alten Schule“ – fast so was wie Langenthals Wahrzeichen. Herr Böhnig, Kristina`s Opa, erklärte sich bereit, uns etwas über die Zeit zu erzählen, als er selbst dort Schüler war. Liebevoll vorbereitet war der hohe Raum mit drei alten Pulten (die man noch irgendwie „gerettet“ hat), Stiften und Papier, als wir an einem Tag im Mai dort zu Besuch sein durften. Herr Böhnig erzählte den Kindern, dass sie, wenn der Lehrer ins Zimmer trat, aufstehen mussten, um ihn zu begrüßen. Dann sang man ein Lied – und Mädchen und Jungs saßen getrennt voneinander. Auch läutete die Glocke zu Schulbeginn – jedoch nicht elektronisch wie heute, sondern mit der Hand und der Strick dazu reichte bis runter in den Flur. Ganz früher führte diese wichtige Handlung Luise Gassert aus, danach Resel Heiß, dann Frau Zentler und zuletzt Frau Gärtner). Das 11 Uhr-Läuten war auch sehr wichtig für die Leute, die auf dem Feld waren, wussten sie nun wann  DSCI9906es Zeit war, heimzugehen. Während dem Läuten wurde auch oft ein Gebet gesprochen. Kristina`s Opa brachte ein Foto vom Jahr 1948 mit. Wir konnten es kaum glauben, dass so viele Kinder in einem Raum zusammen unterrichtet wurden, wobei er aber erklärte, dass die jüngeren Schulkinder erst ab 11 Uhr kamen. Der Lehrer schrieb auf der großen Tafel vorne und die Kinder auf ihren kleinen Schiefertafeln. Papier war ein kostbares Gut und kaum zu erhalten. Günter Böhnig erzählte uns, er habe mal ein Schreibheftgewonnen, das war für ihn ein einzigartiges Geschenk und zu seinen Enkelkindern sage er immer, dass sie Papier sinnvoll nutzen sollten.

Ja der Sportunterricht, der war nicht etwa in einem Raum mit Geräten, sondern auf dem Weg an der Brücke, der heutigen Straße nach Heddesbach. Und die Heizung konnte man auch nicht einfach aufdrehen, denn da wurde natürlich noch mit Holz geheizt und um das Holz mussten sich oft die älteren Schüler kümmern. Gleich nach dem Krieg gab es die sogenannte Schulspeisung für die Kinder, aber für die Bauerskinder gab`s nichts, denn da ging man davon aus, dass diese zu Essen hatten. Von einer Toilette im Haus konnte man nur träumen, denn das Plumpsklo befand sich draußen! Nach all den Ausführungen Herrn Böhnig`s erlebten wir noch eine Überraschung: Kristinas Oma brachte köstlich duftende Waffeln vorbei. Na die ließen wir uns aber schmecken! Es war schon erstaunlich, wie aufmerksam die Kinder Herrn Böhnigs Berichten lauschten. Das lag wohl daran, dass er alles sehr authentisch weitergegeben hat, denn er hatte es ja erlebt! Danke liebe Familie Böhnig für diesen eindrucksvollen Vormittag.

 Altes Schulfoto Herr Böhnig 1948aDSCI9913

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadtanzeiger der Stadt Hirschhorn

Datum: 23.05.2014

Redakteur: Kiga GerneGross

Kindergarten GerneGross Langenthal und das Projekt Denk!Mal! – Bericht im Stadtanzeiger

Auf den Spuren von Räuber „Schafel“

Im Rahmen des Projekts des Hirschhorner Altstadtvereins „DenkMal“, möchte der Kindergarten GerneGross etwas über die Geschichte Langenthals erfahren und begibt sich auf Spurensuche. Nachdem wir schon einen der vier öffentlichen Brunnen in Augenschein genommen hatten und uns Magret Klotz darüber erzählte, konnten wir den ehemaligen Lindenwirt, Manfred Gärtner, gewinnen, eine seiner vielen Geschichten an uns weiterzugeben. Herr Gärtners Großeltern erzählten ihm folgende Geschichte:

Ein Räuber trieb sein Unwesen in dieser Gegend und dieBesonderheit war, dass er nur Gasthäuser ausraubte und solche Häuser, die ein Fest feiern wollten. Ja, nur da gab es was zu holen, in dieser doch armseligen Zeit – Essen und Trinken war da das wichtigste Gut. So sprach es sich herum, dass er schon das Wirtshaus Stern in Brombach ausgeraubt hatte. Man war sich sicher, nun kommt er nach Langenthal und raubt die Linde aus. Herr Gärtners Großvater präparierte die Tür mit scheppernden Gegenständen und die Großmutter machte den Schullehrer mobil, die Glocke zu läuten, wenn aus der Linde das Stichwort „Feuer“ gerufen wird. Man musste nicht lange warten,r Räuber, bekannt unter dem Namen Schafel, kam – und wurde aber erst bemerkt, als er das Gasthaus wieder verließ. Aber dann war was los – aus der Linde rief es „Feuer, die Glocke erklang und Langenthals Bewohner jagten mitsamt zwei Wachtmeistern den Räuber in die Flucht, bzw. nahmen ihn gefangen und er musste eine lange Zeit in Hirschhorns Gefängnis einsitzen.

Aber wo hatte sich Räuber Schafel aufgehalten, wenn er mal nicht auf Beutezug war? Herr Gärtner erzählte uns, dass es im Langenthaler Wald eine Höhle aus Stein gibt, in der soll, der Sage nach, Räuber Schafel gehaust haben. Die mussten wir uns natürlich ansehen. Unsere alljährliche Maitour sollte uns dort hinführen. Nach Manfred Gärtners Beschreibung liefen wir sodann, zunächst bei strömendem Regen, Richtung Klapperquelle, auf oberen Weg bleibend ca. noch 400 m weiter, um rechterhand eine Steinmauer aufzuspüren, um darunter die Unterkunft zu finden. Tatsächlich, unter einem mächtigen Steinvorsprung fanden wir die Behausung des Räubers – und damit wir sie wiederfinden und vielleicht auch andere Interessierte, haben wir dort eine selbst entworfene Flagge angebracht. Das war ein spannendes und aufregendes Abenteuer. Vielen Dank an Herr Gärtner für das Weitersagen dieser Geschichte.

(Die Geschichte von dem Räuber soll sich so zugetragen haben, aber ob das mit der Behausung stimmt, das weiß keiner so genau).

 

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Quelle: Stadtanzeiger der Stadt Hirschhorn

Datum: 16.05.2014

Redakteur: Kiga GerneGross

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