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Monats-Archive: Juni 2015

Bericht vom Jahresausflug nach Seßlach

Seßlach4Seßlach war das diesjährige Ziel des Jahresausflugs der Freunde der Hirschhorner Altstadt. Eingerahmt von sanften Hügeln zwischen Bamberg und Coburg liegt das mittelalterliche Städtchen Seßlach, das „Kleinod des Coburger Landes“. Bisweilen wird es auch das „Oberfränkische Rothenburg“ genannt. Die Altstadt von Seßlach wird noch nahezu vollständig von ihrem spätmittelalterlichen Mauerring umgeben. Ungewöhnlich sind die losen Rollsteine auf der Mauerkrone anstelle eines Wehrganges. Auch die drei Tortürme haben sich erhalten. Die Befestigungsanlage der würzburgischen Amtsstadt entstand im 14./15. Jahrhundert und wurde im 16. und 17. Jahrhundert ausgebaut. Vor dem Rothenberger Tor ergänzt eine barocke Bogenbrücke das historische Ensemble. Neben zahlreichen Wohn- und Wirtschaftsbauten des 16.–18. Jahrhunderts Seßlach2prägen die repräsentativen bischöflichen Amtsbauten und der Gülthof des Würzburger Juliusspitals das malerische Ortsbild. Einige Häuser im „Heimatstil“ des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts wurden nach dem großen Stadtbrand von 1905 errichtet. Die spätgotische Staffelhalle der katholischen Stadtpfarrkirche wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Von der älteren Ausstattung sind besonders einige Renaissance-Epitaphien der Familie von Lichtenstein und ein spätgotischer Flügelaltar hervorzuheben. Über der Stadt liegt das Schloss Geiersberg auf einem Hügel. An die mittelalterliche Burganlage der Lichtensteiner erinnern noch Reste der Schildmauer und des Bergfriedes. Der Hauptbau mit seinem Treppenturm geht auf das 17. Jahrhundert zurück, als die Burg der Sitz des würzburgischen Amtmannes war. Die Wirtschaftsbauten stammen aus dem 18. Jahrhundert. Das Schloss Heilgersdorf im Ortsteil Heilgersdorf ist ein typisches Beispiel eines fränkischen Landschlosses. Der barocke Dreiflügelbau kann nur von außen besichtigt werden. Der stattliche Satteldachbau des Schlosses Wiesen zwischen Seßlach und Heilgersdorf datiert ins 16. Jahrhundert. Auch dieser ehemalige Adelssitz befindet sich in Privatbesitz und ist nicht zugänglich.

Seßlach beherbergt auch noch eines der wenigen noch aktiven Gemeindebrauhäuser, Kommunbrauhaus genannt, in dem Hausbräu abgegeben wird.

Nach der sehr informativen Führung und Mittagessen, konnte jeder individuell die Zeit am Nachmittag nutzen.

Seßlach1Um 15.30 traten wir die Rückfahrt an, um in gewohnter Art und Weise im Gasthaus ‚Zum durstigen Geißbock‘ in Kälbertshausen gemeinsam den Abschluss des Tages bei guten Essen und gutem Wein zu begehen.

Gegen 21 Uhr wurde die Heimfahrt angetreten.

Besonderen Dank gilt an dieser Stelle wieder Jürgen Münz für die hervorragende Organisation und Reiseleitung.

Dem Busunternehmen Heckmann danken wir für die angenehme und sichere Fahrt. Alle freuen sich schon wieder auf den Ausflug im nächsten Jahr.

 

Stadtbild erhalten, pflegen und beleben – Bericht in der RNZ

Jahresversammlung der „Freunde der Hirschhorner Altstadt“ – Beachtenswerte Projekte im Jahr 2014

Hirschhorn, (hui) Die „Freunde der  Hirschhorner Altstadt“ wollen das Stadtbild der Altstadt von Hirschhorn in seiner Gesamtheit, Wesensart und Struktur erhalten, pflegen und beleben, die Bürger in Fragen der Altstadtsanierung beraten und unterstützen, ebenso öffentliche Einzelprojekte in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung. Am Sonntag fand bei reger Beteiligung die Jahreshauptversammlung im Sportlerheim „Beim Ätsche“ statt. Vorsitzender Reiner Lange ließ die Aktivitäten des vergangenen Jahres mit beachtenswerten Projekten Revue passieren. Beschildert wurden 19 historische Gebäude und Objekte, versehen mit hochwertigen Acrylglasplatten und Informationen mit Texten von Dr. Ulrich Spiegelberg in deutscher und englischer Sprache. Weitere Sprachen sind in Arbeit, sie sind dann über QR-Code auf der Webseite aufrufbar. Die Montage übernahm Rudolf Eder und sein Team. Die beschilderten Objekte wurden in den neu konzipierten Stadtrundgang integriert.

Mit besonderen Fotos aus einem Nachlass konnte der Verein im vierten Jahr „Hirschhorner Ansichten als Kalender“ gestalten. Die Einnahmen fließen in die Fortsetzung der Reihe, an der der Arbeitskreis Kalender bereits arbeitet. Mit neuer Farbe wurden Hydranten und Geländer versehen, für die Arbeiten am Amtsgericht sucht Rudolf Eder noch Helfer. Der traditionelle Jahresausflug führte nach Besigheim mit Besichtigung der mittelalterlichen Altstadt und des Schnapsmuseums, die nunmehr fünfte Winterfeier fand im Restaurant „Poseidon“ statt.

Im Jahresprojekt „Hier bin ich daheim, erzähl mir was!“ wurde das Thema Denkmäler und historische Objekte pädagogisch fach- und altersgerecht Kindern und Jugendlichen vermittelt. Projektleiter war Ludwig Schmeisser, unterstützt von den „Experten“ Ferdinand Zipp, Jürgen Waibel und Ulrich Spiegelberg. Eingebunden in das Projekt waren die städtischen Kindergärten und die Neckartalschule. Durch Spenden konnten den drei Institutionen 2400 Euro für Lehrmaterialen überreicht werden. „Farbe“ war das Thema des Denkmaltages 2014. Er wurde in der Ersheimer Kapelle begangen, mit ökumenischem Gottesdienst, Vorträgen und Konzerten von Richard Köhler, Ulrich Spiegelberg und Alexandra Netzold. Der Erlös dient der Restaurierung des „Ölbergs“. Erfreulich ist die Mitgliederzahl von 85 Personen, ein neuer Höchststand. Über eine Anpassung der Satzung wegen Gesetzesänderungen berichtete Brigitte Heckmann.

Am „Tag des Denkmals“ am 13. September mit dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ werden zwei Wehrpfeiler der Schleuse geöffnet sein, eine weitere Geopunkt-Tafel wird noch in diesem Jahr an der Schneidmühle angebracht werden, der Ausflug 2015, organisiert von Jürgen Münz, führt am 13. Juni nach Seßlach.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 02.06.2015

Redakteur: Christa Huillier

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