historisch, beschaulich, charmant

Neue alte Aufnahmen aus Hirschhorn – Bericht in der RNZ

Hirschhorner Altstadtfreunde legen den Kalender für 2019 vor – Stadt in Schwarzweiß diesmal aus dem Archiv von Rainer Mathes

Reiner Lange von den Altstadtfreunden stellt den neuen Kalender
„Hirschhorn in vergangener Zeit“ vor. Foto: Biener-Drews

Hirschhorn. Es gibt ihn wieder, den Hirschhorn Kalender zum an die Wand Hängen. In der seit 2011 siebten Auflage will er mit historischen Schwarzweiß Aufnahmen auch im neuen Jahr 2019 ins „Hirschhorn in vergangener Zeit“ entführen. Herausgeber der auf 300 limitierten Auflage sind wieder die „Freunde der Hirschhorner Altstadt“, die darin wie üblich zwölf – mit Deckblatt 13 – interessante Ansichten der Stadt und des städtischen Lebens in alten Tagen
versammelt haben. Bilder, die bei älteren Menschen vielleicht nostalgische Erinnerungen wecken, beim jüngeren Betrachter aber für manches Aha-Erlebnis gut sein dürften. Denn dass die „Neckarperle“, wie wir sie heute kennen, wirklich mal so ausgesehen haben soll, ist zum Staunen. Am Samstag ist Verkaufsstart, Vereinsvorsitzender Reiner Lange hat vorab mit uns im neuen Kalender geblättert. Dass die Motivwahl für 2019 erneut auf Stadtaufnahmen fallen würde, sei schon in der Ideenfindungsphase klar gewesen, sagt Lange: „Die finden einfach den meisten Zuspruch“. Und das passende Fotomaterial dafür fand sich diesmal im Archiv von Rainer Mathes. Auch Mathes gehört den Altstadtfreunden an, die ihre Aufgabe darin sehen, überall da nach dem Rechten zu sehen und anzupacken, wo das historische Zentrum von Hirschhorn durch ehrenamtlichen Einsatz erlebbarer werden kann. Ob Geländer einen frischen Anstrich brauchen, man ein Baudenkmal wie den Mitteltorturm mit neuem Leben erfüllen oder die
Klosterkirche des nachts hell erleuchten will: die Altstadtfreunde kümmern sich. Mit seinen Kalendern, deren Verkaufserlös „wieder zurück in die Altstadt fließt“ , wolle der Verein bei denen, die sich für den Ort interessieren, auf sich aufmerksam machen, so der Vorsitzende. Lange kennt Rainer Mathes als einen Top-Amateurfotografen mit beachtlichem Archiv. Sein Bildmaterial wurde seit Mitte des Jahres von einem wechselnd besetzten Arbeitskreis gesichtet. Brauchbar für das Kalenderprojekt war am Ende nur ein kleiner Teil der historischen Motive, denn sie mussten sich technisch ja auch aufarbeiten lassen. Eine Aufgabe, bei der sich die Altstadtfreunde auf die Unterstützung von Andreas Heck vom Stadtanzeiger verlassen durften. Aber dafür sind jetzt schöne Funde in hoher Wiedergabequalität darunter. Das Titelblatt zum Beispiel. Es zeigt den Freien Platz in den 1960er-Jahren mit einem Kriegerdenkmal von 1870171 in der Mitte. Der Landwehrmann mit Pickelhaube wurde bei der Umgestaltung des Platzes vom Sockel gestürzt und „entsorgt“, weiß Reiner Lange.

Im Kiosk „Frau Ernst“ im Hintergrund „gab’s auf drei Quadratmetern alles, vom Angelhaken bis zum Eis!“ Oder die Luftaufnahme der Neckarbrücke von vor 1948, mit damals nur einer Schleusenkammer. Entlang der Stadtmauer lagern Baumstämme auf dem Lauer, weiter unterhalb ein Schiff mit Cafe und Hotelbetrieb, bekannt als „schwimmendes Gasthaus“. Dass auf dem Lauer damals auch Kerwe gefeiert wurde, zeigt eine Ansicht aus den 1930 er-Jahren.

Info: Verkaufsstart Sa, 11-13 Uhr, Terrasse
am Rathaus; Verkaufsstellen danach:
örtliche Kreditinstitute, Teeladen,
Cafe im Rathaus, „Beim Ätsche“.

 

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung,

Region Eberbach

Datum: 16.11.2018

Redakteurin: Jutta Biener-Drews

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