historisch, beschaulich, charmant

7. Projekte des Vereins

Der Verein beeinflusste nicht nur durch die Kompetenz und die Arbeit seiner Mitglieder und seines Vorstands die Entwicklung der Hirschhorner Altstadt. Er plante und führte auch einige Vorhaben durch, die er mit Mitgliedsbeiträgen und Spenden Hirschhorner Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen finanzierte. Diese Projekte sind hier kurz zusammengestellt.

  • Die Beleuchtung der Hirschhorner Klosterkirche war das erste dieser Projekte. Nach Jahren der Diskussion, Überzeugungsarbeit, Planung und Mittelbeschaffung konnte diese Beleuchtung Ende 1994 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Sie ist seither zur allabendlichen lieben Gewohnheit der Hirschhorner geworden. Die wesentlichen finanziellen Beiträge kamen als Spenden von der Sparkasse Starkenburg (1991: 13.500 DM), von der Stadt Hirschhorn (1994: 6.500 DM) sowie aus den Mitgliedsbeiträgen des Vereins und aus vielen nicht zweckgebundenen Spenden an den Verein (zusammen 24.900 DM). Schließlich beteiligte sich auch das Land Hessen, und zwar an der Beschaffung der Lampen und durch Übernahme der laufenden Betriebskosten.
  • Angestoßen durch eine Spende (2001: 5.000 DM) von Herrn Notar Jung, die von der Stadt Hirschhorn an den Verein weitergeleitet worden war, entstand die Idee, den stark verwitterten Hirschhorner Wappenstein im sog. Mitteltor, d.h. im Torbogen der katholischen Pfarrkirche, zu erneuern. Der Wappenstein wurde auf Initiative des Vereins vom Neckarsteinacher Steinbildhauer Klaus Rolke gefertigt und angebracht. Er wurde in einer Feierstunde am 13. September 1998 enthüllt. Zu den Gesamtkosten von 10.000 DM trug der Verein 5.000 DM aus eigenen Mitteln bei.
  • In den Folgejahren entstand die Idee, alte, verschwundene Hirschhorner Stadtansichten in Bronze zu gießen und an geeigneten Stellen als Erinnerung für die Hirschhorner Bürgerinnen und Bürger und als Attraktion für Besucher der Altstadt anzubringen. Es entstand die Serie „Unwiederbringliches Hirschhorn in Bronze”. Die Entwürfe der Bronzeplatten erstellte der Hirschhorner Künstler und Vorstandsmitglied des Vereins Karl-Heinz Schaffarczyk, der auch das Vereinslogo entwarf. Sie wurden von der Rinker Glocken- und Kunstgießerei GmbH & Co. in Sinn gegossen, vom Neckarsteinacher Bildhauer Klaus Rolke angebracht und aus Mitteln des Vereins finanziert. Die Enthüllungen fanden jeweils als kleine Feiern mit reger Beteiligung der Hirschhorner Bevölkerung statt. Bis heute existieren 5 solche Bronzeplatten, und zwar
    • Das Fischertor, enthüllt am 7. Januar 2001, an der Stadtmauer, Platz des ehemaligen Fischertors, Ausgang des Marktplatzes zum Neckar  (Kosten 2.000 DM)
    • Das Ober- bzw. Eberbacher Tor, enthüllt am 12. Januar 2003, Stelle des ehemaligen Obertors, Stadtmauer, Übergang Haupt- zu Eberbacher Straße (Kosten 1.500 Euro)
    • Der Freie Platz, enthüllt am 24. September 2005, in den Boden eingelassen am Platz vor dem neuen Rathaus (Kosten 3.100 Euro)
    • Die Steinerne Brücke, enthüllt am 09. Juli 2011, an der Stelle der ehemaligen alten Steinernen Brücke zwischen Alleeweg und Alter Weg (Kosten 1.200 Euro)
    • Die Fähre, enthüllt am 24. März 2013,  am Färchertürlein in der Unteren Gassen (Kosten 3.100 Euro)
  • In den Jahren von 2001 bis 2006 wurden mit viel Liebe, Sachverstand und Arbeitsaufwand und auf Kosten des Vereins die Pegel und Hochwassermarken an Stadtmauer und Häusern, sowie die alten Handwerkszunftzeichen an Hirschhorner Altstadthäusern erneuert und originalgetreu farblich gestaltet. Diese Markierungen werden nun permanent überprüft und bei Bedarf renoviert. Im Zusammenhang mit dieser Arbeit entdeckte Dr. Ulrich Spiegelberg in der Rathausgasse am Durchlass zum Neckar eine Hochwassermarke aus dem Jahr 1491. Sie wurde als die derzeit älteste bekannte Hochwassermarke Süddeutschlands – die zweitälteste Deutschlands – besonders markiert.
  • Angeregt durch einen Vorschlag der AltstadtPlus GmbH und dem Verein der Hirschhorner Gewerbetreibenden wurde in einer gemeinsamen Aktion 2012 eine neue Weihnachtsbeleuchtung für die Stadt angeschafft. Die Freunde der Hirschhorner Altstadt beteiligten sich mit 2.400 Euro an dieser Maßnahme.
  • Zur Sauberhaltung der Altstadt wurden im Jahr 2013 eine Hundetoilette und ein Papierkorb montiert. Die Kosten hierfür beliefen sich auf 1.000 Euro.
  • Ebenfalls in 2013 wurde begonnen, die Geländer der Treppenabgänge nach und nach zu streichen. Die Hydranten erhielten ebenfalls einen neuen Anstrich.
  • Mit dem Jahresprojekt 2014 Denk!Mal! sollten Kindern und Jugendlichen die Geschichte der Stadt und ihrer historischen Objekte und Denkmäler näher gebracht werden. Zusammen mit den städtischen Kindergärten und der Neckartalschule wurden Exkursionen durchgeführt und eine Reihe von Exponaten mit unterschiedlichen Techniken gestaltet. Im Rahmen einer Abschluss-Ausstellung konnten den Institutionen ein Scheck von 2.400 Euro überreicht werden.
  • Mit dem Projekt Beschilderung von historischen Objekten wurden 2014 die Häuser und historische Objekte mit hochwertigen Acrylglasplatten versehen. Die Texte lieferte Herr Dr. Ulrich Spiegelberg. Alle Hinweistafeln wurden mit modernen QR-Codes ausgestattet, damit auch in weiteren Sprachen die Texte bereitstehen können. Die Kosten beliefen sich auch 2.000 Euro.
  • Mit dem Projekt Restauration des Wedekindsteins wurde posthum ein lange  geplantes Vorhaben des verstorbenen Stadthistorikers Dr. Ulrich Spiegelberg realisiert. Der Wedkindstein im Schloss wurde fachmännisch restauriert und eine hochwertige Informationstafel angefertigt. Am Tag des Denkmals 2019 fand im Rahmen eins Festaktes eine feierliche Einweihung im Schloss Hirschhorn statt. Die Kosten dieses Projektes beliefen sich auf 2.100 Euro.
Kategorien
Archiv